DIE HEB-ARME

Kein Wunder, dass alles auf dieser Welt Kopf über steht. À propos, warum sagen wir “Kopf über”? Da ist er doch am richtigen Platz, so glauben wir zumindest. Er steht immer über den Körper. Er sitzt ja drauf. Also warum sagen wir “Kopf über” wenn wir einen chaotischen Zustand meinen? Das klingt wie ein doppelter Widerspruch, was den Widerspruch widerum aufhebt.

Nichtsdestotrotz, alles steht Kopf über, und zwar von Anfang an. Würde die Frau im Stehen gebären, so würde das Baby auf dem Kopf fallen. Aber zum Glück steht die Heb-Arme da und fängt das Baby auf bevor es mit dem Schädel gegen den Boden knallt. Die liebe dreht es um und schon steht es Kopf über. Die zwei Stecker sind nun geerdet und die Birne leuchtet. Wobei es erst nach 12 Monaten das Gleichgewicht halten kann. In dieser unnatürlichen Position, dreht sich alles. Mit einer 180° Drehung, verliert der Mensch den Ver-Stand. Er steht ja auch Ver-kehrt rum. Ist doch Ver-ständlich. Man kann es ihm nicht übel nehmen, dass er so nicht ganz bei Sinn ist. Wenn er sich am Kopf kratzt, jucken in Wahrheit die Füsse, und umgekehrt.

Aus diesem Grund auch, schaut er immer den Boden an wenn er über-legt. Er sucht nämlich seinen Verstand und wenn er ihn nicht findet, wird das Leben sehr “Zeh” und es fällt ihm schwer in dieser Welt Fuss zu fassen. Unbewusst aber, tut er das immer, nämlich jedes Mal wenn ihm alles über den Kopf wächst und er sich ihn mit beiden Händen hält.